Montag, 25. Januar 2010

Schnelligkeit durch Vertrauen


Vertrauen in Unternehmen ist eine allseits unterschätzte ökonomische Macht. Zu diesem Schluß kommt Steven M.R. Covey in seinem Buch "Schnelligkeit durch Vertrauen". Dabei gilt die Fähigkeit, Vertrauen bei anderen aufzubauen, als eine der wichtigsten Kernkompetenzen bei Führungskräften. Und das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern in eine Organisation oder Marke entscheidet wesentlich über deren langfristigen Erfolg. Vertrauen kann man aufbauen, wenn man die unterschiedlichen Ebenen des Vertrauens versteht und die Grundregeln der Vertrauensbildung beherzigt.

Mit Vertrauen zu arbeiten, verlangt nach Überzeugung, denn nichts ist schädlicher für Vertrauen, als dessen taktischer und politischer Mißbrauch. Menschen spüren wirkliches Vertrauen genauso, wie fehlendes Vertrauen, auch wenn jemand sagt:"Ich vertraue Dir!".

70 % der Angestellten in Deutschland haben das Vertrauen zu ihren Unternehmen verloren. Sie arbeiten nur noch des Geldes wegen.

51 % der Beschäftigten haben Vertrauen zum oberen Management.

36 % der Mitarbeiter glauben, dass ihre Führungskräfte ehrlich und integer sind.

76 % der Beschäftigten erlebten in den letzten 12 Monaten gesetzwidriges oder unethisches Verhalten in ihrem Unternehmen.

So erscheint es nicht verwunderlich, dass der Hauptgrund dafür, dass Menschen ihr Unternehmen verlassen, eine schlechte Beziehung zu ihrem Chef ist.

Sinkendes Vertrauen macht Unternehmen langsam und verursacht Kosten. Steigendes Vertrauen macht Unternehmen schnell und schafft Erträge. Führt man sich dies einmal anhand der eigenen Erlebnisse im Berufsalltag vor Augen, wird schnell klar, wie langsam Mißtrauen in Kollegen und Vorgesetzte das Miteinader macht. Informationen werden zurückgehalten, Entscheidungen nicht rechtzeitig getroffen. Man vermutet hinter allem und jedem eine Strategie. Unvoreingenommenheit ist unmöglich, Hintergedanken an der Tagesordnung.

Dagegen wirken die Grundregeln des Vertrauens. Diese bestimmen das eigene Verhalten, sind also ein ethisches Element in der Gesamtkultur eines Unternehmens. Zugegeben, die Befolgung der Regeln ist nicht immer einfach. Aber alleine das Bestreben, diese zu befolgen, setzt eine Spirale der positiven Entwicklung in Gang. Und diese wirkt nicht nur im Beruf, sie wirkt überall im Leben.

Vertrauen ist erlernbar! Vertrauen kann man aufbauen!

Die Regeln:

1. Ehrlich sein!

2. Respekt zeigen!

3. Transparenz schaffen!

4. Fehler wiedergutmachen!

5. Loyal sein!

6. Ergebnisse liefern!

7. Sich verbessern!

8. Sich der Realität stellen!

9. Erwartungen klären!

10. Verantwortung übernehmen!

11. Erst zuhören!

12. Versprechen halten!

13. Anderen Vertrauen schenken!

Über die Wichtigkeit von Vertrauen für die positive Entwicklung von Unternehmen werde ich künftig mehr schreiben. Wer sofort mehr wissen möchte und 29,90 € erübrigen kann, sollte sich das Buch "Schnelligkeit durch Vertrauen" von Steven M.R. Covey zulegen und aufmerksam studieren.

Dienstag, 19. Januar 2010

10 Dinge, die Manager sich selbst vorlügen


1. Ich weiß, was meine Kunden wollen. CEOs denken oft, dass sie wissen, was ihre Kunden wollen. In Wirklichkeit tun sie es nicht. Sie wissen nur, was sie selbst wollen und sie sind in der Regel nicht Teil der Zielgruppe.
2. Wir sind die Besten in (Füllen Sie selber aus). Technologie, Marketing, Kundenservice, und überhaupt. Typische Form von Selbstbetrug, Prahlsucht oder Anmaßung.
3. Das Problem wird sich von alleine lösen. Dies ist die Ausrede, wenn sie keine Lust haben etwas wirklich Dringliches zu tun.
4. Unsere Kunden lieben uns. Normalerweise ein guter Weg um unangenehme Fragen abzuwehren, die man nicht hören möchte. Sie wollen die Wahrheit gar nicht an sich heran lassen und auch nichts dazulernen.
5. Meine Mitarbeiter lieben mich. Genauso falsch, wie bei den Kunden.
6. Aus den Augen, aus dem Sinn. Die Art ein Problem zu lösen, in dem man es ignoriert, es negiert oder sich selber vormacht, es existiere nicht.
7. Es ist nur zu ihrem Besten oder„Sie landen immer wieder auf ihren Füßen“! Schöne Ausrede, wenn man jemanden demotiviert oder feuert.
8. Nur das Ergebnis zählt oder der Zweck heiligt die Mittel. Komfortable Selbstberuhigung, wenn man anderen etwas schreckliches angetan hat.
9. Ich weiß, was meine Führungskräfte wollen. Sie wissen es wahrscheinlich nicht, haben aber Angst sie zu fragen und befürchten, dass sie umgangen werden oder am eigenen Stuhl gesägt wird.
10. Es ist mein Unternehmen. In kleinen Unternehmen stimmt das oft, aber in Großunternehmen so gut, wie nie. Warum sagen sie es also? Selbstüberschätzung?

Freitag, 15. Januar 2010

Artgerechte Haltung von Mitarbeitern


So mancher Mitarbeiter denkt:

“Was bin ich nur für ein armer Hund, dass ich so respektlos und unmenschlich von meinem Chef behandelt werde.”

Da kann man nur sagen: Falsch gedacht!

Könnte man noch zu dem Schluß kommen, dass ein Berufsleben ohne Freude, Glück und Respekt zuweilen unmenschlich ist, so liegt der Mitarbeiter im Hinblick auf den armen Hund trefflich daneben.

So mancher Chef hat ein ausgesprochen großes Herz für Tiere und so findet sich des öfteren auch ein Portrait eines vierbeinigen Freundes direkt vor ihm auf seinem Schreibtisch. Dort, wo sonst die Bilder von Frau und Kindern ihren Platz finden, thront nun bei so manchem Rex, King oder Prinz. Wahrlich treue Gefährten, die auf´s Wort gehorchen, ausgezeichnete Manieren besitzen und ohne Diskussion und Widerspruch den Willen ihres Herren (ugs.: Herrchen) unkritisch erfüllen. Bei dem Gedanken wird es ihm ganz warm ums Herz und plötzlich ist da ein Anflug von Menschlichkeit im Spiel! Zeigt der Chef auch sonst den ganzen lieben langen Tag nur seine kalte Schulter, so werden ihm bei dem Gedanken an Hasso, Bello oder Struppi schon mal schnell die Knie weich.

Also: Wärst Du ein armer Hund, ging es Dir wahrscheinlich besser! Denn ein armer Hund ist ja auch nur Mensch! Du bist zwar ein Mensch aber halt kein Hund, also steht Dir auch kein Mitleid zu!

Ob Führung ohne Respekt und ohne Menschlichkeit nun einer artgerechten Haltung von Mitarbeitern entspricht?

Der Autor denkt sich seinen Teil und bittet den Leser um eigene Meinungsbildung!

Donnerstag, 14. Januar 2010

Servant Leadership

Wer den Sinnzusammenhang besser grafisch versteht, bitte hier klicken:

Kernkompetenz Mensch

Beruflich trifft man an vielen Stellen Menschen, die in der Erledigung ihrer Aufgaben ein Höchstmaß an Perfektion entwickelt haben. Dabei bedienen sie Systeme und Werkzeuge präzise, zeit- und budgetgerecht. Projekte werden geplant, umgesetzt und erfolgreich abgeschlossen. Erfolgreich im Sinne der systemimmanenten Aufgabenstellungen, aber auch erfolgreich im Sinne der Unternehmensstrategie oder gar der Vision eines Unternehmers? Die Flucht in die Systeme des Projektmanagements, in Methoden der Kommunikation und der Messung des Erfolgs werden häufig zum Selbstzweck und die Frage nach der Zielkonformität wird oft nicht mehr gestellt. Dazu bieten sie eine hervorragende Möglichkeit der kommunikationslosen Legitimation von Entscheidungen und Handlungen und schließen spontane, menschliche Einflüsse aus. Das System verselbständigt sich und der Mensch mit seinen urtypischen Handlungsweisen wird zunehmend ausgeschaltet. Systeme, Methoden und Tools verleiten gar zu der Ansicht, alles beherrschen und kontrollieren zu können. Doch hierbei handelt es sich um eine reine Illusion!

Erst der Mensch macht durch sein Zutun eine Arbeit wertvoll! Wertvoll für die Entwicklung des Unternehmens und wertvoll in der Interaktion für die Entwicklung der Individuen, die an einer Arbeit beteiligt sind. Menschen lernen und entwickeln sich gemeinsam. Dazu bedarf es einiger grundlegender Werte, die in der Zusammenarbeit von Menschen wichtig sind. Dazu zählen insbesondere Respekt und Vertrauen!

Ich behaupte, dass eine menschliche “Führung” von Unternehmen, Prozessen, Gesprächen, Mitarbeitern, Kollegen, Chefs uvm. eine langfristig nachhaltigere positive Entwicklung des Unternehmenserfolgs und der an dem Unternehmen beteiligten Menschen erreichen kann.

Die wirkliche Kernkompetenz eines erfolgreichen Unternehmens ist der Mensch und nicht die Illusion steuernder und führender Systeme, Prozesse und Tools! Aus diesem Grunde empfehle ich mehr “Menschlichkeit” in den Unternehmen!