Montag, 31. Januar 2011

Mein EGO steht mir im Weg....

Wie oft hört man den Satz: 

"Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht!". 








Viele verweisen immer wieder auf die unabändernbaren äußeren Umstände oder die Ausweglosigkeit der Situation, in der man sich gerade befindet. Das ist allzu menschlich. Und oft ist es eine unbewußte Reaktion der eigenen Psyche, die sich als Muster immer wiederholt.
 
Viele Menschen, auch Führungskräfte, vernachlässigen dabei ihr „wirkliches“ Inneres, in dem sie sich ständig mit etwas anderem beschäftigten, als mit sich selbst und ihren Gefühlen (manischer Schutzwall). Sie vermeiden dadurch in ihr Inneres blicken zu müssen und werden zu Gefangenen ihrer eigenen Psyche. Sie rennen durch ihr Leben, ohne zu wissen, wofür sie sich eigentlich abrackern. Die Verhaltens- und Beziehungsmuster werden ständig wiederholt.

In extremer Form wird diese „Blindheit“ für das eigene EGO gar zur Persönlichkeitsstörung. Selbsterkenntnis ist dabei der erste Weg zur Besserung. Die eigene Psyche hat aber eine Vielzahl von Abwehrmechanismen zur Verhaltensänderung (z.B.Projektion der eigenen Gefühle auf andere Menschen, Verleugnung der Wirklichkeit, Verschiebung der Aggression auf eine ungefährliche dritte Person, Konversion = Verschiebung von psychischen Konflikten in körperliche Symptome).

Was hat diese psychische Disposition aber mit Führung zu tun?

Der Erfolg der Unternehmens- und Personalführung häng maßgeblich vom Reifegrad und der Werteorientierung der handelnden Personen ab. Wer sein eigenes EGO erkannt und überwunden hat, ist in der Lage dysfunktionale Verhaltensmuster seiner Persönlichkeit zu beherrschen und die Interessen der Gemeinschaft in den Vordergrund zu stellen. Wer dies nicht kann, lässt unbewusst sein Ego tagtäglich die Kontrolle über das eigene Verhalten ausüben.

Organisationen passen sich an vielen Stellen der psychischen Konstitution ihrer obersten Führungskraft an und stürzen oft in einen Teufelskreis sinkender Arbeitsmoral, nachlassender Motivation, einer hohen Fluktuation, einem hohen Krankenstand sowie niedriger Arbeitszufriedenheit.

Der Weg aus dieser Misere führt über das eigene ICH. Wenn ich meinem Unternehmen und meinen Mitarbeitern nicht im Wege stehen , kreative und erfolgversprechende Rahmenbdingungen schaffen und bessere Ergebnisse erzielen möchte, muss ich mir als Führungskraft irgendwann die Frage stellen, an welcher Stelle mein EGO ggf. einen solchen Weg verhindert.

Dies ist ein völlig normaler Weg der Selbstreflektion, den viele Menschen in ihrem privaten Leben gerne bereit sind zu gehen. Aber als Führungskraft spielen viele dann oft eine Rolle, um sich vor Verletzung und Misserfolg zu schützen. 

So kommt auch die Frage nach dem fehlenden Vertrauen der Mitarbeiter nicht aus dem Nichts, sondern regelmäßig aus dem mangelnden Selbstvertrauen und dies resultiert wiederum aus der fehlenden Selbstreflektion, der Auseinandersetzung mit dem eigenen EGO. 

Ein Teufelskreis!

Wir helfen Ihnen gerne diesen Teufelskreis zu durchbrechen und die Fähigkeit zu vertrauen und das Vertrauen anderer zu gewinnen, wieder aufzubauen. Diese Fähigkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für gelungenes Beziehungsmanagement und ein Ausdruck hoher emotionaler Intelligenz. Wenn die Menschen sich in Organisationen nicht vertrauen, kann Führung auch mit den richtigen Instrumenten und Techniken nicht gelingen. Mangelndes Vertrauen lähmt die Zusammenarbeit und Produktivität, die Kreativität und Flexibilität des Mitarbeiters und der gesamten Organisation.